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Killifischzucht Teil 1. Lagerug von Killifischeiern im Wasser
Hi Heute mochte ich euch mal vorstellen wie ich meine Killifischeier auf Wasser lagere.
Nach dem ablesen der Eier vom Mop, kommen sie in kleine Schalen, die mit Wasser aus meinem Tank etwa 1,5 - 2 cm hoch befüllt wird. Bei Arten, bei denen vermehrt unbefruchtete Eier dabei sind, die schon in den ersten zwei Tagen verpilzen, gebe ich ein Antipilzmittel bei, damit gute Eier nicht mit Pilzfäden so leicht besiedelt werden. Ich verwende Tryplaflavin aus der Apotheke, nur ganz wenig, das das Wasser leicht gelb ist. Ich verwende es nur wenn es notwendig ist, da es zur Verhärtung der Eischale führen kann und die Jungfische dann Schwierigkeiten beim Schlüpfen haben, darum nur schwach dosieren.
Dann stelle ich die Schalen, die genau beschriftet sind von welchem Fisch die Eier stammen, in ein extra kleines Regal an der Wand, in dem ich alle Schalen lagere. Es fällt nur Streulicht darauf, keine direkte Sonne.
Früher hat man von älteren Killianern immer gehört du must die Eier dunkel lagern, die vertragen kein Licht. Mir hat sich das nicht erschlossen, da im Aquarium mit Beleuchtung verbliebene Eier auch zum Schlupf kommen. Aber woher kommt diese Meinung? Vielleicht weil sie annahmen sie kommen aus dem dichten Dschungel?
Ich bin eher der Meinung man hat früher schlechte Erfahrungen gemacht, als die Eier zu viel Sonne abbekommen haben, aus folgenden Gründen: - es können sich zu viele Algen bilden, die auch die Eier überwuchern können, oder zu Viel Sauerstoff zehren - das Wasser kann zu warm werden - viele Arten von Killis mögen wirklich im Ei keine zu starke Lichtbestrahlung, die weiter entwickelten Embryonen werden in zu starken Licht unruhig und haben einen erhöhten Stoffwechsel, was sie bis zum Schlupf schwächen kann oder sogar zum Absterben des Embryos führt.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht das Streulicht nicht schadet, man muss sie nicht dunkel stellen. Bei Zimmer Temperatur schlüpfen die Jungfische meist nach 10 -12 Tagen, größere Eier von Rivulus brauchen meist 15 -20 Tage, auch semiannuelle Killifischarten wie amieti oder auch gardneri Populationen aus der Savanne brauchen manchmal etwas länger.
Die Eier sollte man alle zwei bis drei Tage kontrollieren, um weiße oder verpilzte Eier zu entfernen, damit gesunde Eier nicht auch verpilzen,, oder geschlüpfte Jungfische die frei schwimmen um zu setzen. Bei geringen Eizahlen, so bis 15, kann man die Eier im selben Wasser belassen. Da Eier auch einen Stoffwechsel haben und auch Ausscheidungen durch die Eimembran abgeben, die meisten wissen das nicht, führe ich bei hohen Eizahlen einen Wasserwechsel mit Wasser aus meinem Tank durch. Ich gehe bis maximal 50 Eier pro Schale, bei so vielen kann ich auch zweimal einen machen, bei nigerianus und gardneri hat man schnell solche Einzahlen.
Wasser aus meinem Tank, was heißt das eigentlich?
Ich habe ein 30 l Mostfass in dem ich mein 'Eier Wasser' ansätze. Das Fass habe ich an der Wand befestigt, so das man leicht Wasser abzapfen kann. Der Tank wird befüllt, und dann kommt ein Säckchen mit Erlenzapfenbruch hinein, so zwei Handvoll auf 30 l.
Da ich Erlenzapfen verwende um Halterungswasser und Zucht Wasser zu veredeln, fällt auch immer feiner Bruch an, den ich dann sammle und ihn dann in ein Stück Nylon Strumpf einknote für das Eiwasser. Nach einer Woche kann man anfangen das Wasser zu verwenden, es kommt bernsteinfarbenes Wasser aus dem Hahn, wie im Urwald. Ich habe im Laufe der Jahre sehr gute Erfahrungen damit gesammelt, auch schwierige Arten wie agilae, messogramma oder verschiedenen kleine Aphyosemion entwickeln sich gut darin.