Hallo, wie versprochen gehe ich das Thema volcanum, RADDA 1977 an. Ich habe lange überlegt wie, und fange mal an was er nicht ist, wenn wir zum Schluss kommen sehen wir ja was dann noch übrig bleibt.
Nachdem Agnese nach seinen DNA Untersuchungen so ziemlich alles (Phänotypen Tiko und Meme) 2006 in die Art volcanum überführte, blieben nach ihm nur noch die Population Tiko Tt. Bimbia, Bioko und die Phänotypen Dizangue und Kopongo, sowie die ssp. an der Straße Kribi - Campo in der Art splendopleure, BRÜNING, 1929 übrig.
Nach weiteren Untersuchungen durch Sonnenberg 2007 wurde wieder alles (zum Teil zum Glück, da die Ergebnisse von Agnese nicht schlüssig waren) umgeworfen, zwar auch nicht zur meiner vollsten Zufriedenheit, aber schon besser. Er trennte die Phänotypen Dizangue und Kopongo als koungueense und omega von splendopleure als eigenständige Arten ab. Er sieht volcanum als Synonym zu splendopleure, dem ich aber so auch nicht folgen kann, aber darauf gehen wir in den weiteren Teilen ein. Jetzt kommen wir zur ssp. Populationen Straße Kribi - Campo. Diese sieht er zu punctulatum zugehörig. Was aber auch nicht past und zu kurz gesprungen anzusehen ist.
Gehen wir also im ersten Teil auf diese ssp. Gruppe ein, so das wir schon eine ganze Gruppe aus dem Wirrwar volcanum - splendopleure entfernen können. Was beinhaltet diese ssp. an Populationen, die an der Küstenstraße von Kribi nach Campo im Süden Kameruns gefangen wurden?
Weiter nach Süden werden sie von punctulatum ersetzt. Im Landesinneren von Chromaphyosemion lugens und weiter nach Norden in Richtung Kribi von melanogaster und loennbergii ersetzt. Sind also relativ gut isoliert von den typischen splendopleure/volcanum Populationen.
Sie unterscheiden sich optisch von einem typischen volcanum (Keke) oder splendopleure (Tiko) . Sie haben relativ kleine Eier, die Jungfische schlüpfen daher auch relativ schnell nach 12 - 14 Tagen. Es ist angebracht die ersten Tage noch Kleinstfutter neben Artemianauplien mit anzubieten, wie Essigäalchen, Bierwürmchen oder Pantoffeltierchen. Das Wasser zum aufziehen, Hältern und züchten sollte leicht sauer, pH-Wert 6,3 - 6,9 und mittelweich sein. Ich gebe Erlenzapfen bei oder verschneide mit Torf Wasser. Eine Temperatur von 22 - 26°C , am besten pendelnt, ist ausreichend. Sie wachsen am Anfang etwas langsam, aber ab einem cm geht es zügiger voran. Nach etwa einem halben Jahr kann man die ersten Tiere wieder abgeben, aber zur Zucht brauchen sie schon 10 - 12 Monate.
Hier mal eine Bilderserie von Balzspielen.
Weiter geht es demnächst mit dem zweiten Teil. Tschau Steffen
notho2
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ich habe den Fundort Penda Mboko als splendopleure erworben?
Ist es denn jetzt nicht so, dass der aktuelle wissenschaftliche Artname Aphyosemion splendopleure ist und volcanum nur ein Synonym? Zumindest bis zu nächsten Änderung. Oder habe ich da etwas nicht kapiert?
Gut das du mich erinnert hast, die Reihe fortzusetzen. Hatte die Hoffnung dieses Jahr noch die Form von Keke und vielleicht die ein oder andere Chromi Form zu bekommen und dann zu fotografieren, aber dem war nicht so. Jetzt muss ich mit dem Bildmaterial das ich habe die Reihe fortsetzen.
Ich muß das mal in Ruhe raussuchen, grob beschrieben hat Agnese DNA Untersuchungen an vielen Chromaphyosemion Populationen durchgeführt und festgestellt das so einige Populationen zwar aussehen, wie splendopleure aber genetisch Volcanum zuzuordnen sind. Dem sind auch so einige gefolgt. Ein paar Jahre später hat Sonnenberg eine Arbeit publiziert und dieser DNA basierenden Sichtweitweise wuedersprochen. Ja wie gesagt genau muß ich es nochmal nachsehen . Ich bin in meiner Bezeichnung einfach nur Rudolf Pohlmann und der DKG Ag Chromaphyosemion gefolgt, die der Sicht von Agnese folgt und aber auch die wuedersprüchliche/ zweideutige Einordnung der Populationen Betont. Einfach gesagt ich hab die Fische unter dem Namen bekommen.
danke für Deine Antwort. Die Fische habe ich als C. splendopleure "Penda Mboko" erworben und, genau wie Du es beschreibst, benutze ich daher diesen Namen. Ich bin gespannt auf Steffens zweiten Teil. Vielleicht kann ich Horst Gresens im Dezember in Herne fragen.
ja fand ich auch super, nette Leute und Fragen wurden gerne beantwortet. Vielleicht hat man beim nächsten Mal ja die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch ;-)