Hi, Heute eine weitere Rivulusart die ich von Mathias Weitemeier zum fotografieren erhalten und mittlerweile auch nachgezogen habe.
Da ich den Fänger Michael Schmidt kenne, hat er mir auch Bilder vom Fundort, sowie Daten dazu für das Forum überlassen. Auch von anderen Arten, die ich mittlerweile von Michael erhalten habe, oder noch bekomme um sie für ihn zu fotografieren, da kommen noch ein paar Berichte.
Cynodonichthys fuscolineatus (BUSSING, 1980)
Die Art stammt aus Costa Rica und kann in beiden Geschlechtern bis zu 8 cm groß werden, ist aber recht friedlich und für einen Vertreter der großen Braunen ein recht farbiger, mit dem goldenen - bronzenen Vorderkörper.
Ansprüche stellt er nur an zwei Dinge - Platz und viel Futter. Die Wasserwerte sind in normalen Parametern nicht kompliziert, leicht saurer pH-Wert von etwa 6 - 6,5 und eine mittlere Härte zwischen 10 - 14 DGH sind zur Haltung und Zucht ausreichend.
Bekannte Fundorte:
Costa Rica
- Laguna Arsenal - Siquirres - Quebrada Pirata, 525 m (Collector Bussing & Gonz. 1975) - Tributary oft Rio Aguacates (Collector Bussing & Gonz. 1975) - Quebrada Villalobos, 530 m (Collector Bussing & Gonz. 1975) - Quebrada Tronadorcita (Collector Bussing & Gonz. 1975) - 3,8 km Cabanga from Rd 142 ( Collector Fromm 1988) - 14 km from Tilaran, W. Lake Arsenal (Collector Fromm 1988) - between Tronadora & Arenal (Collector Bussing & Gonz. 1975) - Quebrada Dona Celina, 540 m (Collector Bussing & Gonz. 1975) - Quebrada Petra, 695 m (Collector Bussing & Gonz. 1975) - Quebrada Bulliciosa, 620 m (Collector Bussing & Gonz. 1975) - Quebrada Santa Fe, 6,1 km N. Tilaran (Collector Bussing & Gonz. 1975) - Swamp trib. to Rio Chiquito, 530 m (Collector Bussing & Gonz. 1975) - CR 2011-01, Senderos Oasis, Caño Negro (Collector Michael Schmidt 2011)
Hier mal die Beschreibung des Fundortes von Michael Schmidt:
nahe der Ortschaft Caño Negro, neben der Straße
Der Fundort ist ein kleiner Bach, der aus einen kleinen Wäldchen kommt und direkt neben der Straße sichtbar ist.
Man sieht den Bachlauf zwischen den Bäumen.
An diesen Stellen wurden die noch nicht ausgewachsenen Rivulus gefangen.
Hier WF Tiere kurz nach dem Fang.
Leider sind die Fische sehr selten im Hobby und man kann nur hoffen das sie noch besser verbreitet werden, damit sie nicht so bald wieder aus dem Hobby verschwinden, zu wünschen wahre es dem Goldrivulus.
Allen Freunden vielen Dank, die Fische, Daten und Bilder vom Fundort zu diesen kleinen Bericht beigetragen haben.
Rivulus fuscolineatus war 2011 der erste Rivulus, den ich während der Reise fangen konnte. Der Fundort in der Nähe der Ortschaft Caño Negro (ausgesprochen kanjo negro, übersetzt schwarzes Schilfgras) in der Nähe der Grenze zu Nicaragua war neu und auch recht erstaunlich. Eigentlich ging man davon aus, dass die Art nur im Bereich der Laguna de Arenal (einem künstlich angelegtem Stausee in direkter Nähe eines recht aktiven Vulkans) vorkommt. Es ist wohl aber eher so, dass fuscolineatus den ganzen Norden bzw. Nord-Osten besiedelt und evtl. auch in Nicaragua vorkommt. Aufsammlungen Costa-Ricanische Killifischliebhaber bestätigen das. Die Art ist wirklich schön. Das Tier, das Steffen gepostet hat ist mit Sicherheit ein schon recht altes Männchen aus einer DKG-Leistungsschau. Die Fische hatte ich einige Male ausgestellt und an Freunde in Lettland weitergegeben. Von dort hat sich der Fisch über Osteuropa auch nach Spanien und England verbreitet. Bleibt zu hoffen, dass der schöne Fisch möglichst lange im Hobby bleibt. Die Haltung ist nicht schwer. Caño Negro liegt im Tiefland und ist recht heiß. D. h. die Fische mögen es durchaus wärmer. Die Fische sind recht robust und zeigen eine gewisse Grundaggressivität. Für die Haltung bedeutet das, dass die Becken möglichst groß sein sollten und wie bei allen Rivulus-Arten eher flach. Die Fische können gut mit anderen Fischen zusammen gehalten werden. Ich habe in allen Becken Lebendgebärende, Hechtlinge und Aphyosemion-Arten zusammen mit den Mittelamerikanern. Auffällig ist bei mir das relativ langsame Wachstum. Bis die Fische richtig ausgewachsen sind dauert es bei mir über 2 Jahre. Kann allerdings auch an der Fütterung liegen. Ich gebe aus Mangel an Alternativen hauptsächlich Artemia und lebende weiße Mückenlarven. Auf Grund der schönen Färbung kann ich den Fisch wirklich jedem der ein etwas größeres Becken übrig hat nur empfehlen.
ich kann das nur bestätigen, das sind die mit Abstand langsamsten wachsende Rivulusart die ich bis jetzt je gepflegt habe. Aber sie scheinen auch recht alt zu werden und sind dabei agil. Leider ist das einzige W rausgesprungen, es hat beim hochhupfen die Abdeckung der Futterecke Runtergestoßen. Das hat bis jetzt noch keiner geschaft.
Ich hoffe demnächst noch mal W zu bekommen, ansonsten muss ich noch Gedult mit den Jungfischen haben, bis es weiter geht.