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Ausergewöhnliche Nothobranchius Biotope Teil 1 - zum Fundort FTZ 2010-21 und Nothobranchius flammicomantis
Hallo, anlässlich das ich die Art die ich 2010 gefangen habe, vor kurzem von Alexander Dorn wieder bekam, wollte ich sie euch heute ein mal vorstellen.
Der Fisch stammt aus dem Überschwemmungsbereich des mittleren bis unteren Ruvu-Rivers, im Küstentiefland Tanzanias. Der Fisch wurde 1995 von Watters, Wildekamp und Mitreisenden an zwei Fundorten bei Kisaki und Kwaraza entdeckt. Er gehört für mich zu den schönsten Nothobranchius und es ist für mich nicht verständlich das er so selten gepflegt wird. Im Hobby hat sich nur die Population von Kisaki gering verbreitet und ob sie noch gepflegt wird entzieht sich meiner Kenntnis, aber sie ist seit einigen Jahren nicht mehr auf Listen oder in Aquabid aufgetaucht. Seit ihrer Entdeckung sind keine neuen Lebendaufsammlunen bis 2010 in das Hobby gelangt. Sie sind in ihrem Verbreitungsgebiet selten anzutreffen. Erst 2010 gelang es mir sie an der Straße von Makurunge nach Saadani zu fangen und mitzubringen.
Die etwa 5,5 bis 6 cm großen Fische sind fast komplett leuchtend rot auf blauen Körper, das blau ist unter dem rot stellenweise zentral auf den Schuppen zu sehen. Die Anale ist orange-gelb geflammt, was ihn seinen Artnamen eingebracht hat. Sie und die Rückenflosse können stark ausfransen, was dem geflammten Eindruck noch verstärkt. Die Haltung und Zucht ist nicht sehr anders als der anderer kleiner Arten wie eggersi und foerschi. Man sollte nur darauf achten die Eier nicht zu überlagern.
Fundorte: - TAN 95-5, Kisaki - TAN 95-14, Kwaraza - TZL-47-2001 in the Kwaraza area by Bellemans and Valdesalici - FTZ 2010-21, Mwakanga - K 2011-41, Saadani
Der Fundort FTZ 2010-21, Mwakanga:
Ich erreichte am 26.01.2010 um 11.50 den Fundort, der auf der unbefestigten Küstenstraße von Makurunge (nördlich von Bagamoyo) nach Saadani liegt und sich noch in der Ruvu-River drinage befindet. Der Fundort liegt direkt neben der Straße, untermauert von einem Kanalrohr, so das die Straße nicht überflutet wird und sich das Biotop auf beiden Seiten wie folgt gestaltet, recht ein Restgraben, sehr tief gelegen und links ein Sumpfgelände , stark bewachsen und mit Dornenbüschen und Bäumen umgeben, die dort das fangen sehr erschwerten.
Ich glaube mich mit recht als der erste Entdecker eines Biotopes mit 6 Arten aus der Nothobranchiusgruppe zu nennen. Folgende Arten waren syntop in diesem Fundort:
ich habe ebenfalls von Alex ein paar Flammicomantis 10-21 bekommen.
Durch die Recherche bzgl. der Art bin ich auf diesen Beitrag gestossen und habe mich angemeldet. Leider sind die Bilder zum Beitrag nicht sichtbar für mich...trotz "einloggens".
Besteht die Möglichkeit von dir die Fotos anderweitig zu bekommen?
... hat sich erledigt, der PC hat mir einen Streich gespielt - ich war doch nicht eingeloggt... nun kann ich die Fotos sehen! Vielen Dank für den Bericht und die Einfuhr der tollen Fische!
Hast du von allen Arten des Fundorts welche mitgebracht?
Hallo Tobi, ja aber nicht alle verbreitet, da ich in der alten Wohnung nicht die Temperatur hatte als ich zurück kam, da während meiner Abwesenheit das Heizöl ausgegangen ist, da ist fast der komplette Bestand an Fischen drauf gegangen und die Fische der 2010er Reise musste ich im Beutel und in den Styroboxen lassen, bis ich dann Heizöl hatte und die Becken wieder eine annehmbare Temperatur, sind viele WF damals hops gegangen.
Wenn alles klappt, werde ich 2019 wieder dort sein und hoffentlich Glück haben an den Fundorten Fische zu finden,ja auch nicht immer gesagt.
Hallo Steffen, um diese Erfahrungen bezüglich Fundort und Fische beneide ich Dich echt! Super toller Lebensraum und dazu solch schöne Tiere! Waren da auch Garnelen und andere Aquatische und Amphibien da? Wasserpflanzen gab es ja auch eine Reihe... Super und Danke für den bericht mit den Bildern! Andreas
Hi Andreas, dort nicht. Wasserpflanzen hatte ich in Nothotümpeln eigentlich nicht. Schild und hin und wieder eine Seerose. Es gibt aber andere Biotope mit Leuchtaugen und anderen nichtanuellen Fischarten, da können Wasserpflanzen vorkommen. Garnelen habe ich schon öfters gefangen, gestern endlich das erste mal im Nil. An Amphipien gingen hin und wieder auch Wasserschildkröten und Krallenfròsche ins Netz.