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Außergewöhnliche Nothobranchius Biotope Teil 3: FTZ 2010-11, 7 km SE Dumila
Hallo, heute ein Nothobiotop das durch seine Beifänge heraussticht. Sind es sonst normalerweise andere Killifische aus der Gruppe Nothobranchius oder Fische die durch Hochwasser in die saisonellen Gewässer bei Überschwemmungen von Flüssen und deren Floodplains ein gespült werden, sind es in diesem Fall Feenkrebse und Triops (Urzeitkrebse).
Es war bis jetzt der einzige Fall in 11 Fangreisen nach Ostafrika, das ich Nothos mit Feenkrebse aufsammeln konnte und das einzige mal das ich Triops gefangen habe. Also neben den üblichen Insekten und Kaulquappen im Wasser, drei unterschiedliche Tiergruppen, noch junge Nothobranchius prognathus (früher melanospilus) von etwa 2 cm.
Den Fundort erreichte ich am 22.01.2010 um 11.30 Uhr. Der typische Nothofundort mit lehmig gelbe Wasser habe ich schon 2009 aufgesucht (FTZ 2009-18) und damals nur ausgewachsene N. prognathus gefangen.
Der Fundort liegt an der Straße von Dodoma nach Morogoro, 7 km SE Dumila. Man kommt von der Hochebene auf die Küstenebene und ist am Fundort bereits auf 408 Höhenmeter herunter. Man befindet sich im Einzug des Wami-Riversystems.
Hier mal Bilder vom Fundort und vom Fang am Fundort.
Amrum hat in einem anderen Faden vermutet, dass im natürlichen Lebensraum die Feenkrebse das erste Futter für Nothobranchius sein könnten. Seine Argumente klingen plausibel und dieses Biotop spricht dann ja dafür. Ich frage mich allerdings, ob man dann nicht die Kombination Notho/Feenkrebs in jedem Notho-Fundort vorfinden müsste.
Klar wenn sie zusammen aufkommen, werden die Nothos alles in's Maul packen was geht. Aber ich habe schon mehrmals Nothobiotope mit kleinen und sehr kleinen Jungfischen gefunden, aber da waren nie Feenkrebse drin.
Moin. Gern nehme ich Zysten von den Feen ;-) Es ist unwahrscheinlich, dass die Feen normalerweise zusammen mit Fischen vorkommen, denn ein wesentlicher Punkt bei ihnen ist "Nie in Fischbiotopen", da ihre Strategie des Arterhalts daraus besteht, durch das Austrocknen der Gewässer den Fischen zu entgehen. Dennoch eine sehr interessante Erfahrung!