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Kranker Streifenhechtling - liegt nur noch am Beckenboden
Zuerst möcht ich gern mit dem Fragebogen anfangen und dann die Entstehungsgeschichte zu meinem Streifenhechtling und seiner "Krankheit"
Bitte seht es mir nach, das es etwas umfangreicher geworden ist, da ich denke das die Vorgeschichte leider nit ganz unwichtig ist...leider leider...
Welche Tiere sind erkrankt?
Streifenhechtling Variante Goldzuchtform (Aplocheilus lineatus)
Gibt es Veränderungen im Aussehen, Verhalten, Körperhaltung oder Kotabgang?
Farbe etwas blasser (Beleuchtung zur Streßreduktion bleibt morgends bis abends aus, abend ca 2 Std zur Beobachtung und Fütterung an)
Liegt nur noch am Beckenboden (Quarantänebecken), keine Schwimmfreudigkeit mehr im Vergleich zu früher, wenn Versuch gestartet wurde an die Oberfläche zu schwimmen sackt er recht sofort wieder an den Grund runter, kraftlos
Frisst offensichtlich auch nix mehr von dem was ich verabreiche
Kotabgang konnte ich noch keinen feststelen
Seit wann tritt das Problem auf?
Ca 19.04.17
Wie lautet der vollständige Besatz?
Marmorbeilbäuche 5 Stk
Schwerträger 8 bis 12 Stk
Roter Neonsalmler 5 Stk
Wie verhalten sich die anderen Tiere im Aquarium?
Streifenhechtling wurde sofort in Quarantäne umgesetzt, restliche Fische zeigen bislang noch keine Auffälligkeiten
Wie groß ist das Aquarium (Liter oder Maße)?
450 Liter
Wie lange läuft das Aquarium schon?
Ursprünglich Seit März 2014
Nach "Aquariensupergau" wieder stabil seit Mitte bis Ende Februar
Wurde in letzter Zeit in dem Becken etwas verändert? Neue Tiere, Pflanzen, Einrichtung?
Neue Pflanzen
Leuchtstoffröhren getauscht Februar 17
Filterumstellung von HMF auf Außenfilter Eheim 2080 im Januar 17
Zwei versch Zwerggarnelenstämme eingesetz März 17
Was wird gefüttert? Wie oft und wie viel?
Tetra Fresh Delica
Mückenlarven gefriergetrocknet
Tetra Min Crisps
Tetra Min Granules
Ca alle 36 Std im Wechsel morgen/abends soviel das es innert 5 Min weg gefressen ist und nur kleinste Mengen an den Boden sinken können (Garnelen)
Wie hoch ist die Wassertemperatur?
24,2 °C im 450 l Becken
28 °C im Qua.-Becken
Wasserwerte von Aquarium und Leitungswasser (sofern bekannt)?
Ph7,4
Gh 14
Kh 12
O2 8 mg
Co2 14 mg errechnet
No2 <0,01 mg
No3 20 bis 30 mg (da werd ich anhand der Beschreibung meines JBL Testlab nicht schlau draus welcher Wert für mich gilt)
Fe 0,02 mg
Po4 < 0,02 mg
Nh4 0,05 bis 0,1 mg
Wurden die Wasserwerte mit Teststreifen oder mit Tröpfchentests ermittelt?
Tröpfchentest JBL Testlab
Wird das Wasser aufbereitet oder gefiltert? Womit?
Wasser aus der Leitung
Aufbereitungsmittel Zeo Zac plus
Wie oft wird Wasser gewechselt, in welcher Menge und wann war der letzte Wasserwechsel?
Alle 2 Wochen ca 25 bis 35 %
Am 20.04
Wurden in der Nähe des Beckens irgendwelche Sprays/Chemikalien/Dünger verwendet?
Nein
Wurden Floh- oder Zeckenmitteln o.ä. bei anderen Haustieren angewendet?
Nein
Sind im Becken irgendwelche unbekannten Tiere zu sehen?
Nein
Zu Zeiten der Einlaufphase konnten winzigste Organismen beobachtet werden. Das Becken hatte eine Einlaufzeit von über 3 Monaten, da damals Filterung über HMF.
Was wurde bisher unternommen? Welche Medikamente wurden bereits eingesetzt?
Hechtling separiert in Quarantäne seit auftreten/sichten der "Vorerkrankung" (Wurmbefall im Auge)
Behandlung einmalig mit Tramzol ca 8 Std
Aufgrund etwas vernachlässigter Pflege (ja ich weiß...) und verlängerter Wechselintervalle auf ca 6 Wochen bekam ich ca im November 16 eine massive Algenplage. Die Algen wurden seinerzeit in mühsamer und lang andauernder Handarbeit mechanisch entfernt weswegen leider auch ein paar Pflanzen nicht mehr zu retten waren und komplett entfernt wurden.
Durch die Algenplage wurde auch meine HMF-Matte so in Mitleidenschaft gezogen, das auch diese eigentlich nur ausgewechselt werden sollte, da aber bei den Arbeiten im Aq kleine Granulatkörner die Flügelradlager meiner HMF-Pumpe geschreddert haben, musste ich mich dazu entschließen den Außenfilter wieder zu reaktivieren.
Es wurden dann in relativ kurzer Zeit vermutlich zu viele Parameter geändert, die Leuchtstoffröhren musste ich aufgrund eines Defekts zeitgleich auch noch wechseln, weshalb es einen Rückschlag mit den Algen gab (Ca Anfang bis Mitte Januar 17).
Dieser Rückschlag wirde zusätzlich 4 Wochen lang mit Algexit behandelt.
Zum Wiederaufbau des gesamten Beckens wurden die Wechselintervalle wieder regelmäßig durchgeführt (alle 2 Wochen, s.o.) viele neue Pflanzen (Echinodorus, Lilaeopsis brasiliensis, Hemianthus callitrichoides(welche sich komischerweise in der Hochalgenblüte an meinem HMF ansiedelte) Hemianthus tennellum, Ludwigia und Pogostemon) eingesetzt. Fische verblieben im Becken.
So läuft das Aq dann wieder seit eben ca Mitte Februar, es werden die mechanischen Arbeiten durchgeführt (abgestorbene Blätter, Rückschnitt) wird wöchentlich durchgeführt, wöchentliche Düngergabe easylife Kalium, Ferro, profito und auch zur Prophylaxe Zeo Zac 60ml ca.
Alle Fische überlebten diese Prozedur und zeigen keine Mangelerscheinungen bis auf mein Aplocheilus lineatus.
Bei ihm konnte ich im Anfangsstadium vor ca 2 Wochen zuerst nur ein dickes Auge erkennen, Pupille aber noch klar. Im Laufe der letzten Woche wurde das Auge trüb und von Dienstag abend an konnte man erkennen das auch was drin ist im Auge. Mittwoch morgens dann war die Spitze eines Wurmes aus dem Auge heraus gekommen (Auge aber nicht geplatzt). In der riesigen Aq-Abteilung einer deutschlandweit agierenden Zoofachgeschäftkette empfahl man mir aufgrund mitgebrachter Bilder zur Diagnose den Einsatz von Tremazol (über Nacht)
Am nächsten morgen lag auch der Wurm im Quarantänebecken tot am Boden (Bilder verfügbar). Mittlerweile aber weiß ich das dieser nicht der einzigste sein kann...)
Daraufhin setzte ich den Hechtlinc nach Behandlungsende wieder ins 450 l becken um und da ist mir höchstvermutlich der Fehler passiert, der dem Tier jetz so zu schaffen macht.
Die Wassertemperatur im Quarantänebecken lag bei ca 18°C, da kein Heizstab vorhanden war. Im 450 l Becken die Temperatur ca 24°C.
Leider war mir das nit klar unbewusst in dem Moment des Umsetzens.
Nun ist mein Bestreben groß natürlich zu erfahren:
Was mein kleiner Liebling hat (im Laufe der ca letzten 5! Jahrd ist er mir sehr ans Herz gewachsen!!!)? (Schwimmblasenkrankheit?)
Was ich dagegen tun kann (Medikamente notwendig?)
Wie ich ihn aufpäppeln kann (füttern)?
In welchem Zusammenhang kann der Wurmbefall und die weitere Erkrankung, sofern was anderes wie Schwimmblase, mit der jüngeren Vorgeschichte stehen?
Das Tier ist ca 5 Jahre alt.
Da ich bisher vom eigenen Nachforschen davon ausgeh das es wohl iwas mit der Schwimmblase sein müsste(?) habe ich die Wassertemperatur im kleinen Becken langsam auf 28 °C hochgeregelt (Heizstab gekauft...)
Wasser leicht aufgesalzen mit 5 gr auf 20 l.
Ich bin aber für jeden Tip dankbar, Kritik muss ich nun ertragen sollte ich was falsch in der Behandlung bisher gemacht haben. Der Fehler im Vorfeld bin ich mir ja sehr bewusst...
Ich hätte nur gern das das Tierchen iwann in Würde sterben kann und nicht so.
Den Gang in die Drogerie fürs Nelkenöl würd ich mir gern noch ersparen...
Bilder von allem beschriebenen kann ich nachreichen wenn gewünscht!
Sorry, habe deinen Beitrag gerade erst gelesen. Wenn er nicht mehr schwimmen konnte, sich nur noch ruckartig, sich abstoßend vom Boden bewegen kann, dann war es definitiv die Schwimmblase.
Ursachen gibt es verschiedene für die Bauchrutscher, so werden sie in der Killiszene solche Fische genannt. - von Geburt an, vor allem bei annuellen Killis, sie konnten nach dem Schlupf nicht die Schwimmblase füllen - nach einem zu kalten Wasserwechsel, bzw. eine Entzündung durch zu niedrige Temperatur - Verletzung durch überfressen oder zu stachliges Futter, es gibt Arten von Mückenlarven die solche stachligen Vorsätze haben, besonders große rote Mückenlarvenarten
Aplocheilus lineatus ist ein sehr robuster Fisch, aber er dürfte auch an seine Altersgrenze gekommen sein. 5 Jahre ist ein gutes Alter für einen Killifisch.
Er liebt aber warmes Wasser ab 25°C und höher. Er ist ein Schwarmfisch, der gerne in der Gruppe steht. Er kann 12 cm und noch mehr werden. In der Größe liebt er auch kleine Fische und Regenwürmer.
Das wurde mir damals beim Kauf meines Hechtlings leider verschwiegen das diese gern in einer kleinen Gruppe sind. Ich hab mir diesen damals geholt um meine Schwertträger etwas im Zaum zu halten was ja au gut funktioniert hat.
Ich hatte ja auch nie Probleme oder Krankheiten irgendeiner Art im Becken bis auf die massive Algenblüte vor kurzem. Da ja aber Krankheitserreger latent immer gegenwärtig sind im Aq, mag es jetzt wohl stress-und altersbedingt bei ihm zum Ausbruch gekommen sein.
Das vermutlich fatale bei ihm war dann der große Temperaturunterschied vom Quarantänebecken mit 18°C auf großes Aq mit 24°C. Die Wurmbehandlung mit Tremazol scheint er offensichtlich, zumindest in den ersten zwei Tagen ja gut verkraftet zu haben.
Es ist mit ein sehr schöner Pflegling und ich werde mir auch sehr gern wieder Streifenhechtlinge holen.
Ich werd mich auch gerne dann hier im Forum anmelden, da es ja hier sehr speziell auch um Killis geht, was in anderen Foren wohl leider nur eine Randgruppe darstellt.