Beschreibung einer neuen kleinen Synodontis-Art (Siluriformes: Mochokidae), die für die lokale Subsistenzfischerei im mittleren Lufira (oberer Kongo-Fluss, DR Kongo) wichtig ist
Description of a new small-sized Synodontis species (Siluriformes: Mochokidae) that is important for local subsistence fisheries in the middle Lufira (upper Congo River, DR Congo)
Autoren
Micheline Kasongo Ilunga, Emmanuel Abwe, Eva Decru, Auguste Chocha Manda, Emmanuel Vreven
Synodontis denticulatus sp. nov. ist endemisch aus dem mittleren Lufira-Becken und seinen zugehörigen Nebenflüssen und Seen. Die Art zeigt eine große morphologische Ähnlichkeit mit Synodontis greshoffi und Synodontis unicolor, die weit verbreitete endemische Arten des Kongobeckens bzw. Bangweulu-Mweru sind. Es unterscheidet sich jedoch von S. greshoffi und S. unicolor durch seine nicht-zottenartige Haut (v. Zottenhaut), starke und zahlreiche Verzahnungen am hinteren Rand der Rückenwirbelsäule (v. schwache und weniger Verzahnungen), schwache und wenige Verzahnungen am hinteren Rand der Brustwirbelsäule (v. starke und zahlreiche Verzahnungen), relativ kurze Oberkieferbarben (v. lang) und seine geringe maximale Standardlänge (89,1 mm L)S v. 148,0 und 190,7 mm LS entsprechend). Eine DNA-Barcoding-Studie (coI, mtDNA) ergab, dass S. denticulatus eine ausgeprägte genetische Klade mit einem genetischen Abstand von 2,18% mit S. greshoffi und 0,84% mit S. unicolor bildet. Synodontis denticulatus wird regelmäßig und reichlich als Beifang in der Stellnetzfischerei in den mittleren Lufira-Seen gefangen. Aufgrund ihrer geringen Gesamtgröße und ihres großen knöchernen Kopfes hat die Art in der Regel keinen wirklichen kommerziellen Wert, ist aber ein wichtiger Speisefisch für die Familien der Fischer.