Heute möchte ich einen Futterwurm aus der Familie Enchytraeus vorstellen. Diese Würmer habe ich als Argentinische Grindal von Thomas Litz vor etwa 6 Jahren bekommen. Er hat diese wiederum von Stefano Valdesalici bekommen, der sie von argentinischen Freunden erhalten hat.
Die wissenschaftliche Bezeichnung lautet Enchytraeus doerjesi WESTHEIDE & GRAEFE, 1992, und es dürfte sich um die größte Art im Hobby handeln. Sie können etwa 3,5 cm groß werden.
Ich halte sie wie Enchytraeus buchholzi (Grindal) auf Seramis, etwas feuchter als diese, bei gleicher Temperatur. Die Zuchtkisten sind aus Kunststoff mit großen Luftanteil, da sie recht Sauerstoff bedürftig sind.
Gefüttert werden sie mit einfachem Katzen Trockenfutter. Dies wird von mir in einem Mörser fein zerrieben. Unter der Glasscheibe habe ich eine kleine Vertiefung, in der ich immer einige Trockenfutter ganz hineingebe und darauf die Glasscheibe lege. Vorher noch gut anfeuchten.
Auf die Glasscheibe wird vom zerriebenen Trockenfutter eine dünne Schicht aufgetragen und auch gut mit einem Wasserzerstäuber angefeuchtet. Immer nur soviel wie bis in drei Tagen von den Würmern gefressen wird.
Bei einem guten Ansatz fangen die Würmer an, an der Wand hochzuwandern. Woran das liegt kann ich nicht nachvollziehen, da es nur ein kleiner Teil des Ansatzes ist. Bei Sauerstoffmangel würde die ganze Kultur nach oben wandern. Noch mal, sie brauchen viel Sauerstoff und wenn man nicht sogleich reagiert, dann sind sie sehr schnell kaputt. Den ersten Ansatz den ich bekommen habe, eine Plastikschale, Seramis bis fast an den Deckel, habe ich so verloren da ich ihn nicht sofort weiter verarbeitet habe. Über Nacht war es dann zu spät.
Sie werden sehr gern von den Fischen gefressen sind aber in der Kultur nicht so ergiebig wie normale Grindal. Es könnte vielleicht daran liegen, das sie durch ihre Größe länger brauchen in der Entwicklung und das Erreichen des Reproduktionsalters.