Die Art wurde bereits 1933 wissenschaftlich beschrieben, Rubricatochromis exsul (Trewavas, 1933)., später jedoch als Synonym eines anderen Roten Juwelenbuntbarsches, Rubricatochromis letourneuxi oder guttatus angesehen. Erst als es Lothar Seegers gelang, ein Exemplar zu fangen und lebend für weitere Beobachtungen nach Deutschland zu bringen (hiervon berichtete er 1998 in der DATZ mit einem Farbfoto), wurde klar, dass diese Einschätzung vermutlich falsch war. Der Lake Turkana Rubricatochromis unterscheidet sich farblich so stark von der variabel gefärbten Art Rubricatochromis letourneuxi oder guttatus, dass eine Gleichheit beider Arten ausgeschlossen werden kann.
Die endemische Art aus dem Lake Turkana in Kenia, wird bis etwa 8 cm M und 5 - 6 cm W groß und ist damit eine der kleinsten Arten. Meist sind die Tiere mit 6 cm schon ausgewachsen. Alle im Hobby befindlichen Tiere stammen nur von 2 Paaren ab, die erst 2018 nach Deutschland kamen. Auf einem Kongress in einem Hotel in Mombasa Kenia, entdeckte ein Teilnehmer aus Deutschland die roten Tiere in einem Teich in der Hotelanlage. Nach Rückfrage erfuhr er das sie einem Angestellten gehören, der sie mit aus seiner Heimat beim Lake Turkana mitbrachte, da er nicht auf sie verzichten wollte. Dieser durfte die oben genannten zwei Paare mitnehmen. Dr. Frederic Schedel brachte sie im Tausch mit in die Münchner Staatssammlung und übergab sie in die Obhut von Jakob Geck, der sie mehrmals nach gezüchtet hat. Er gab Nachzuchten an interessierte Aquarianer ab und größere Mengen in den Großhandel und von dort gingen sie in die Welt.
Erste Auswertungen an Gensequenzen zeigen eine engere Verwandschaft zu Rubricatochromis letourneuxi. Damit sind Vermutungen wieder legt, das sie eine Population von Rubricatochromis guttatus sei. Der Lake Turkana muss in der Vergangenheit einen Zugang zum Nil gehabt haben, so daß Tiere von dort einwandern konnten.... ob es sich um Vorfahren von Barschen gehandelt hat, aus denen sich leutorneuxi und exsul gebildet haben, oder exsul sich aus Tieren von leutorneuxi, das muss weitere genauere Untersuchungen der DNA Sequenzen ergeben.
nicht dominantes Männchen von Rubricatochromis exsul
dominantes Männchen von Rubricatochromis exsul
Weibchen von Rubricatochromis exsul in Laichfärbung
Gelege von Rubricatochromis exsul
Zum Vergleich Bilder von Rubricatochromis letourneuxi (der Echte aus dem Nil) in Normalfärbung und in Laichfärbung, sowie Rubricatochromis guttatus in Laichfärbung.
The species was scientifically described as early as 1933, Rubricatochromis exsul (Trewavas, 1933), but was later considered a synonym of another red jewel cichlid, Rubricatochromis letourneuxi or guttatus. Only when Lothar Seegers managed to catch a specimen and bring it alive to Germany for further observations (he reported on this in the DATZ in 1998 with a color photo) did it become clear that this assessment was probably wrong. The Lake Turkana Rubricatochromis differs so much in color from the variably colored species Rubricatochromis letourneuxi or guttatus that the two species are identical.
The endemic species from Lake Turkana in Kenya grows to around 8 cm M and 5 - 6 cm W, making it one of the smallest species. Most of the animals are already fully grown at 6 cm. All animals in the hobby only come from 2 pairs that only came to Germany in 2018. At a conference in a hotel in Mombasa Kenya, a participant from Germany discovered the red animals in a pond in the hotel complex. After asking, he found out that they belonged to an employee who brought them with him from his home near Lake Turkana because he didn't want to be without them. He was allowed to take the two couples mentioned above with him. Dr. Frederic Schedel took her to the Munich State Collection in exchange and handed her over to the care of Jakob Geck, who bred her several times. He sold offspring to interested aquarists and sold larger quantities to wholesalers, and from there they went out into the world.
Initial evaluations of gene sequences show a closer relationship to Rubricatochromis letourneuxi. This puts speculation back that it is a population of Rubricatochromis guttatus. Lake Turkana must have had access to the Nile in the past so that animals could migrate from there... whether they were ancestors of perches from which leutorneuxi and exsul were formed, or exsul evolved from animals of leutorneuxi, that must result in further more detailed examinations of the DNA sequences.
For comparison, pictures of Rubricatochromis letourneuxi (the real one from the Nile) in normal coloring and in spawning coloration, as well as Rubricatochromis guttatus in spawning coloration.
interessante Geschichte, kannte ich noch nicht! Mir gefallen die exsul, neben den sp. Gabun am besten, vor allem, weil sie nicht ganz so aggressiv sind, wie andere Vertreter der Gattung.