Heute stelle ich ein Lebendfutter für ganz kleine Jungfische vor, wie von Salmlern, Labyrinthern oder Barben, das als Erstfutter unabdingbar ist.
Ein frischer Samler-Jungfisch in einer Wolke von Pantoffeltierchen.
Pantoffeltierchen, Paramecium, sind rundum bewimpert Protisten, Einzeller die sich mit den Wimpern durch das Wasser bewegen um z. B. Bakterien und andere Einzeller zu fressen.
Man kann einheimische Arten oder auch tropische, wie Kenya Pantoffeltierchen kultivieren. Zum Ansatz machen verwende ich einen Tag abgestandenes frisches Wasser und etwa 1 l fassende saubere Gläser.
Man fühlt sie 3/4 mit dem vorbereiteten Frischwasser auf und impft sie mit Wasser aus einem laufenden Ansatz. Der Deckel wird nur lose aufgelegt, so das er atmen kann. Gefüttert wird er mit gelöster Kaffeeweiser oder 0,3% H-Milch oder Kaffeemilch. Immer wenn das Wasser im Ansatz wieder klar wird, kann man wieder nach füttern.
Ich verwende Kaffeeweiser, einen Teelöffel löse ich in Wasser auf und verteilte die Lösung dann auf die Ansätze, verrühre sie, bis er leicht trüb ist.
Wie gewinnt man nun saubere Pantoffeltierchen ohne belastetes Wasser aus den Ansätzen? Man benötigt eine langstielige Flasche. Diese füllt man bis zum Ansatz des Flaschenhalses. Dann nimmt man etwas Filterwatte und bildet daraus einen Propfen, den man in den Flaschenhals schiebt, bis er halb im Wasser des Ansatzes steht.
Dann füllt man den restlichen Flaschenhals mit abgestandenen Frischwasser auf. Die Flasche wird für eine Stunde ins Licht gestellt. Die Pantoffeltierchen wandern jetzt in das saubere Wasser und können abgegossen werden und mit einer Pipette verfüttert werden.
Ich stelle die Ansätze in ein Regal, in dem auch andere Futterkulturen stehen. Man sollte die Ansätze nicht in das helle Licht stellen, da sie sonst veralgen. Wenn die Ansätze nach etwa zwei Monaten nachlassen, ist es angebracht neue Ansätze zu machen. Wichtig ist es jetzt zum impfen Pantoffeltierchen aus verschiedenen Ansätzen zu mischen, sie bleiben dann vermehrungsfreudiger und auch größer, das gilt vor allem für die Kenya Pantoffeltierchen, die auch etwas größer als die einheimischen Arten sind.