An diesen Tag begann der Kongress so richtig, mit seinen Vorträgen, Ehrungen und natürlich die Begrüßung durch den Bezirksvorsitzenden Josef Lochner, dem VDA Präsident Jens Crueger und dem Schirmherr - Oberbürgermeister der Kreisstadt Dachau, Florian Hartmann.
Der Kongress begann heute um 9.45 Uhr und der Saal beginnt sich zu füllen.
Josef Lochner hält seine Begrüssungsrede.
Josef Lochner der Bezirksvorsitzende des VDA Bezirkes 12 und 1. Vorsitzender des Aquarienvereins Dachau/Karlsfeld. Er wurde für seine langjährigen Leistungen für den Verein und den Bezirk, zum Ehrenvorsitzenden des Aquarienvereins Dachau/Karlsfeld ernannt.
Die Regionalgruppe Bayern-Süd des Arbeitskreises Wasserpflanzen mit seinem Leiter Klaus-Dieter Junge feiern ihr 20 jähriges Bestehen.
Klaus-Dieter wird vom Leiter Arbeitskreis Wasserpflanzen geehrt, sowie vom VDA mit bronzenen Plakete geehrt.
Alle vom VDA Ehrungsausschuss ausgezeichneten Personen.
Auch die anwesenden Jugendgruppen aus Falkenberg und Kaufbeuren wurden geehrt.
Ein weiterer Blick in den Kongress Saal, der dann später fast komplett besetzt war.
Der erste Vortrag wurde von Jens Helemann gehalten mit dem Titel "Echinodorus-Sorten und andere Aquarienpflanzen als exklusiver solitär er Blickfang im Garten".
Ein interessanter Vortrag, der zeigt wieviele Sumpfpflanzen dekorativ emers wachsen. Aber auch Möglichkeiten des Pflanzens und wie übig Sumpflanzen emers wachsen, und submers manchmal eher Kummerformen ausbilden.
Hier ein Blick in eine Wasser Gärtnerei, die Echinodorus emers zieht. Weitere Bilder aus dem Garten des Referenten.
Der anschliesende Vortrag von Dr. Helmut Wedekind - "Hinweise aus der Praxis zur nachhaltigen Zierfischhaltung und - zucht", zeigte auf wie mit Reflexion auf den jeweiligen Fischbesatz, durch richtiges Futter, Filtertechnik etc. Arbeitszeit, Energiekosten und Wasser eingespart werden kann.
Seine Lieblingsfische, die bei den hohen Haltungstemperaturen, auch bei jeden Wasserwechsel erhöhte Energiekosten verursachen, vor allem wenn man im Keller eine große Anlage besitzt.
Hier eine Aufschlüsselung der Nährwerte von Tümpelfutter.
Hier sehr interessant, Bilder verschiedener Futtersorten und den dazugehörigen Ausscheidungen der Fische. Ein gutes Futter wird kann verdaut werden und vom Körper aufgeschlüsselt, so das nur wenig Kot entsteht, was das Wasser sauber hält und Wasserwechsel spart. Billiges Futter hat oft einen hohen Anteil an nicht verdaulichen Inhaltsstoffen wie Asche.
Des weiteren ging er auf die richtige Filtertechnik, wie Rieselfilter und dem optimalen Filtermaterial mit der möglichst größten Oberfläche für die notwendigen Bakterien zur Nitrifikation. Neuste Materialien mit einer spezifischen Dichte wie Wasser verhindern durch schweben im Wasserstrom eine Verdichtung und Abbruch der Sauerstoffversorgung der Bakterien. Auch die Wichtigkeit von Pflanzen wird nicht vernachlässigt, Z. B. Utricularia als conivere Fleischfresser gegen Infusorien.
Danach stellte sich die Jugendgruppe aus Kaufbeuren vor mit ihrer Jugendarbeit und ihren Weg zur Deutschlands größten Aquaristikjugendgruppe. Siehe im Forum den VDA Bezirkstag in Kaufbeuren.
Meine Andrea und Hans Gruber aus Österreich während der Mittagspause.
Nach dem Mittagessen kam für mich das Highlight der Vorträge von Hans-Georg Evers - " Die Panzerwelse im Einzug des Rio Madre de Dios, Peru - Lebensräume, Bedrohungen und Vermehrung im Aquarium".
Hans-Georg Evers
Josef stellt den Referenten vor.
Er führte uns in den Süden des amazonischen Perus, in das Dreiländereck Peru, Bolivien und Brasilien. Er zeigt auch auf, das ganze Flusssysteme durch illegale Goldsucher umgegraben und mit Quecksilber verseucht wurden. Auch die Langzeitfolgen sind gewaltig, nicht nur die um gegrabene Flüsse sind ökologisch Tod, sondern das Quecksilber verteilt sich wieder in die Umwelt und erreicht da es sich auch anreichert in Tieren und Pflanzen sehr hohe Konzentrationen. Fische aus der Region und auch z. B. Papayas werden von Menschen nicht mehr gegessen.
In seiner lockeren und teilweisen lustigen Art folgten wir ihn aber auch zu den noch indakten Biotopen und er zeigte uns dort seltene Fischarten und zum teil noch unbeschriebene Corydorasarten und auch andere Panzerwelsgattungen wie Brochis spec.
Ein toller Vortrag, der alle Erwartungen erfüllte.
Weitere Vorträge von Ottmar Frimmel "Aquaristik, Naturschutz, Artenschutz und Tierschutz - wie fügt sich das zusammen?"
und von Röbi Guggenbühl aus der Schweiz " Energie sparen im Aquarium - der Beitrag der Fische", sowie von Dr. Stefan Hetz "NAT - unser Hobby im Fokus von Natur-, Arten und Tierschutz" setzten den Roten Faden des Kongresses - Nachhaltigkeit fort.
Zum Schluss fand noch eine Disskusionsrunde statt zu NAT, Nachhaltigkeit und Biotopschutz und was der Aquarianer dazu beitragen kann. Von Links nach rechts, Michael Köck, Mitarbeiter des Haus des Meeres in Wien, Dr. Stefan Hetz, Röbi Guggenbühl und Ottmar Frimmel.
Es wurden in der Diskussion verschieden Projekte von Aquarianern zum Biotopschutz angesprochen, aber im weiteren Verlauf auch kontroverse Vorschläge wie ein Führerschein für Haustiere.
Nach der Diskussion sind wir wieder nach Hase gefahren und haben nicht am Bayrischen Festabend teilgenommen. Auch am Sonntag sind wir nicht noch mal nach Dachau gefahren. Trotzdem hat es uns sehr gefallen den Kongress vor unserer Haustür zu besuchen und Freunde wie Rudolf Pohlmann und viele weitere zu treffen.