Hallo 2013 habe ich erstmals eine Reise nach Ägypten unternommen und auch vorgehabt im Einzug des Nils, zwischen Luxor und Assuan Fische zu fangen. Nachdem mein Freund und Vereinskollege Erwin Schramml, der in der Cichlidaenszene einen bekannten Namen hat und auch ein bekannter Autor ist (vor allem über Welse und Barsche, hat auch ein Aqualog verfasst) bereits noch kurz zuvor zwei Reisen dorthin unternommen und im Norden um Kairo und Alexandria gefischt, dort auch bekannte und neue Barsche gefangen hat, wollte ich im Süden mein Glück versuchen und auch nach einem Leuchtaugenfisch der aus dem Nil beschrieben wurde die Augen aufhalten.
An "Haplochromis"artigen Barschen ist nur bloyeti aus dem Nil genannt, aber der stammt aus Tanzania, somit sind alle gefangenen Fische neue Arten.
Ich machte mir keine Ilussionen das es einfach sein wird in einem der größten Flüsse der Welt bei einer Nilkreuzfahrt kleine Fische zu fangen, aber vor Ort war es doch frustrierend nur wenige Möglichkeiten zu finden, da selbst am Ufer die Strömung sehr stark war und auch fast direkt steil ins tiefe Wasser abfällt. Aber Anfang Juni ist das Wasser sehr klar und man kann die Fische beobachten.
In Luxor an der gemauerten Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe sah man Schulen von jungen Barschen, Barben und anderen Fischen. Paare von Tilapia zilli und Oreochromis niloticus über Brutmulden standen oder bereits Junge führten.
Es führten Treppen tief im Ufer unter Wasser und Jungfische und Paare nutzten diese Stellen um aus der direkten Strömung zu kommen, das war auch die einzige Stelle in Luxor an der ich dann Glück hatte. Entlang der Fahrt gab es dann erst in Assuan die nächste und letzte Möglichkeit zum Fischen. Dort am Kai war es genauso schwierig, aber dort lagen kleine Segelschaluppen die man mieten konnte. Nachdem wir längere Zeit dort vor Ort lagen haben meine Freundin und ich für den nächsten Tag eine Fahrt zum anderen Ufer gebucht. Nachdem ich vom Schiff aus Schilfgürtel auf der anderen Uferseite gesehen habe, rechnete ich mir dort mehr Chancen aus.
Unterwegs schauten wir in der Mitte des Nils Schifinseln vom Boot aus an, durch das klare Wasser konnte man große Schulen von kleinen Fischen ausmachen, ich hatte die Hoffnung es währe der Leuchtaugenfisch, aber es handelte sich um Gambusia hoolbrockii, einen Lebendgebärenden, der dort ausgesetzt wurde.
Ich fand auf beiden Reisen diesen Leuchtaugenfisch nicht, vielleicht haben die Gambusen ihn nördlich des Staudammes komplett verdrängt, hoffentlich haben diese sich nicht weiter nach Süden verbreitet.
Am anderen Ufer konnte man dann wirklich im Wasser stehen und Fische fangen. 2013 sind mir tausende von Gambusen ins Netz gegangen, aber auch Jungfische von Tilapia zilli und einem Astatotilapia (Haplochromis).Der erste Schwung Fische aus Luxor ist mir nach dem ersten Wasserwechsel kaputt gegangen, mit Wasser vom Schiff. Danach war an jeder Anlegestelle Wasser holen aus dem Nil angesagt. Nach der Kreuzfahrt im Hotel, war es auch schwierig, genug Wasser aufzutreiben um es zu wechseln, da ich das Wasser aus der Leitung nicht nehmen konnte, entsalztes Meerwasser. Habe dann Trinkwasser in Flaschen organisiert.
Trotzdem haben die meisten Jungfische einen bakteriellen Befall an den Flossen bekommen, den ich dann mit Salz behandelt, aber trotzdem die meisten Barsche verloren habe. Von den zilli sind nur drei ubrig geblieben und von den Astatotilapia nur einer und der hat dann später noch die zilli niedergemacht. Zum Glück ist er ein Männchen geworden, so das man ihn fotografieren konnte.
Der Urlaub war super, nur enttäuschend in der Ausbeute an Fischen, habe zwar noch die Gambusen und das Männchen was eine neue Art ist, aber auch 2015 war eigentlich nicht gut, aber das ein anderes mal.