Ich habe am Mittwoch direkt vom Autor, Dieter Ott, das Buch erhalten. Es kostet 29,95€ + 1,90€ Porto. Aber man bekommt einiges dafür.
Mit persönlicher Widmung😀
Der Tittel ist für mich persönlich mit dieser Abkürzung nicht glücklich, da ja neben Aphyosemion auch Fundulopanchax und Callopanchaxinii behandelt werden. Letztere aber näher mit den Epiplatys verwandt sind als mit Aphyosemion. Wenn dann hätte ich es "Prachtkärpflinge aus West- und Zentralafrika" genannt.
Nun zum Inhalt:
- Bilder sind von der Druckqualität nicht so gut, meist etwas zu hell, die Farben hätten kräftiger sein können. Alle Bilder sind vom Autor, was an sich löblich ist, aber ein paar hätte man durch bessere ersetzen sollen (Teilunschärfe), aber wenn man keine anderen hat.?.. Auch fehlen einige Bilder in den Artentafeln, da der Autor disse Fische anscheinend selber noch nicht gepflegt hat. Ansonsten sind die Bilder von guter bis durchschnittlicher Qualität.
- Der Text hat es aber in sich und ist sehr zu empfehlen. Bis man in dem etwa 270 Seiten dicken Buch zu den Arten kommt, ist man in den ersten 130 Seiten sehr im theoretischen Bereich, was Systematik, Verbreitung , Futter, Verhalten, Haltung, Züchtertipps, Aufzucht, Geschlechterverteilung etc. beinhaltet. Viele Hinweise aus der Wissenschaft mit Quellenangaben.
- Bei den Arten sind auch viele sehr interessante Hinweise zu aktuellen DNA Untersuchungen mit Querverweisen zu älteren Arteneinteilungen und Gattungen, wie Scheel oder anderen Autoren. Die Arten sind in drei Gruppen eingeteilt (und diese wiederum in Untergattungen und Artgruppen) Aphyosemion, Fundulopanchax und Callopanchinii (mit seinen Gattungen Callopanchax, Nimphopanchax, Archiaphyosemion und Scriptaphyosemion). Diese könnten etwas genauer sein, mit mehr Fundortangaben in der Verbreitung und Kartenmaterial. Ansonsten steht das wesentliche darin.
Fazit - das Buch enthält viele Informationen die Anfängern in der Haltung und Zucht von Killis weiterhilft. Aber es enthält auch viele Infos für fortgeschrittene Killianer, ja sogar für mich war einiges dabei das ich entweder nicht in diesem Zusammenhang kannte oder die Arbeiten der Wissenschftler nicht kannte, so das es für mich komplett neu war. Das sieht man auch an den den 10 Seiten Literaturangaben. Ich habe es bis Donnerstag gelesen und eigentlich nur einen Fehler gefunden. Da wird Fundulopanchax in der Verbreitung bis Gabun und Congo angegeben, was falsch ist. Und eine Ergänzung bei der Verbreitung der Killis - ist nicht nur die Trennung und/oder Verbreitung durch geographische Hindernisse, meine Ergänzung währe eine Temperatur Grenze, hydographische Hindernisse wie große Flüsse Niederschlagsmengen und Bodenbeschaffenheit (auf Lateriterde z. B. Gibt es keine anuelle Arten, da diese nicht genug Feuchtigkeit hält.
das muss ich mir auch noch zulegen. Was die Abkürzung im Titel angeht, stimme ich Dir zu. Das ist irritierend. Aber ansonsten klingt es vielversprechend.